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Home - Wohnen & Einrichten - Wohnideen - Allergenträger

Allergenträger in der Wohnung

Die Allergie ist eine Reaktion des körperlichen Abwehrsystems, Mikroben zu zerstören. Mikroben sind kleinste pflanzliche oder tierische Lebewesen, die nur unter dem Mikroskop sichtbar sind. Bei empfindlichen Menschen werden diese Abwehrmechanismen aktiv und greifen Stoffe an, die normalerweise keine Reaktionen provozieren würden.

Viele Menschen atmen Pollen und Staub ein, ohne Schaden zu nehmen. Allergiker hingegen reagieren mit Niesen oder Verkrampfungen der Bronchien. Deodorants vertragen die meisten Menschen, wer unter einer Allergie leidet, reagiert mit Juckreiz und Hautausschlag.

Eine Allergie kann sich auch ohne Veränderungen der Haut zeigen. Pollenallergiker reagieren auf Blütenstaub mit Niesen, Naselaufen, Tränenfluss oder sogar mit einem Kreislaufzusammenbruch.

Manchmal reagieren Menschen erst Tage später auf ein angewendetes Präparat mit Juckreiz oder Hautausschlag. Die vorausgegangene Verträglichkeit zeigt, dass der Körper lange genug mit dem unverträglichen Stoff in Berührung war, um eine Allergie zu entwickeln.
Diese Sensibilisierungszeit, in der die Abwehrkräfte aktiviert werden, die die Allergie sichtbar machen, dauert etwa acht Tage. Reagiert man schon nach drei Tagen allergisch auf ein Mittel, kommt es als Ursache nicht infrage.


Allergene und Antikörper

Allergene oder Antigene sind Stoffe, die eine Allergie auslösen, wenn sie mit dem Körper in Kontakt kommen. Das können Arzneimittel, Kosmetika, Blütenstaub, Tierhaare, Staub aus dem Holzkohleofen, Ausscheidungen der Hausstaubmilbe, Schimmel, Nahrungsmittel, chemische Stoffe, aber auch Sonne und Licht sein.

Die Abwehrstoffe, die der Körper bildet, nennt man Antikörper. Dringen Antigene in den Organismus, verbinden sie sich mit den Antikörpern, und je nach Allergietyp entsteht ein Krankheitsbild.
Der Hautarzt kann mit verschiedenen Tests die Ursachen der Abwehrreaktion ermitteln. Ist die Diagnose gesichert, sollten die Allergene in der Wohnung vermieden werden.


Allergene in der Wohnung

Staub kann eine allergische Reaktion auslösen. Er kommt von außen in die Wohnung oder entsteht im Haus selbst. Hausstaubmilben vermehren sich dort, wo es warm und feucht ist. Die ideale Temperatur für Milben ist 25 Grad C sowie eine Luftfeuchtigkeit von 70 Prozent. Die Ausscheidungsprodukte der Milben vermischen sich mit dem Staub und lösen beim Einatmen Niesen und Tränenfluss, im schlimmsten Fall Atemnot aus.

Schimmelpilze vermehren sich ebenso an feuchten Stellen in der Wohnung, wie hinter Holzverschalungen, Kachelwänden oder Tapeten. Gefahren lauern auch in Klimaanlagen und Luftbefeuchtern. Schimmel an Wänden kann die Ursache für allergische Bindehautentzündungen, Nasenbeschwerden und Asthma sein.

Tierhaarallergie gegen Katzen, Hunde, Hamster und Kaninchen haben zugenommen. Nicht die Haare der Tiere lösen die Beschwerden aus, sondern Eiweiße, die sich im Speichel, Schweiß, Talg, Urin oder Kot befinden und auf den Tierhaaren festsetzen. Diese Partikel vermischen sich mit Staub und kommen mit den menschlichen Schleimhäuten in Kontakt. Die Folgen sind Schnupfen, Bindehautentzündung und Asthma.

Für Pollenallergiker sind vor allem die Pollen von Kräutern, Gräsern, Bäumen und Sträuchern unangenehm.


Tipps, wie man die Belastung durch Allergene in der Wohnung vermindern kann.

Wer unter Dauerschnupfen, regelmäßig entzündeten Augenlidern oder chronischem Husten leidet, sollte bei einem Hautarzt klären, ob es sich um eine Allergie handelt und wenn ja, welche Stoffe die Allergie auslösen.

Hygiene im Haus kann die Hausstauballergie lindern. Mit Anti-Staubtüchern, die man mit einem Glasreiniger besprüht, können Möbel entstaubt werden.

Böden und Teppiche saugt man sinnvoll mit einem Spezialstaubsauger, der für Allergiker geeignet ist. Diese Staubsauger sind mit High Efficiency Particulate Air–Filtern, auch HEPA-Filter genannt, ausgerüstet.

Die Schwebstofffilter werden in Leistungsklassen eingeteilt. Klasse 13 arbeitet am effektivsten und hält 99, 95 Prozent der Staubpartikel zurück. Staubsauger mit Wasserfiltern sind besonders effektiv, weil sie beim Reinigen des Filters keinen Staub aufwirbeln. Der Schmutz wird in einem Wasserbad gesammelt.

Um im Schlafbereich die Staubbelastung zu senken, empfehlen Experten Encasing-Bezüge, die in Sanitätshäusern und Apotheken angeboten werden. Diese Bettwäsche verhindert, dass die Ausscheidungsprodukte von Milben in die Raumluft und damit in die Atemwege gelangen.

Pollenschutzgitter schützen die Menschen, die unter Pollenflug leiden. 90 Prozent der Pollen gelangen mit den Gittern nicht in die Wohnung. Wäsche im Garten zu trocknen, ist keine gute Empfehlung, denn die sogenannte frische Luft enthält viele Pollen und Staub.

Wer auf Tierhaare allergisch reagiert, muss sich notgedrungen von Haustieren fernhalten.

Vorsicht ist bei der Wohnungsrenovierung geboten. Grundsätzlich sollte man chemisch behandelte Teppiche, Polster oder Baumaterialien vermeiden.

Eine einmal erworbene Allergie kommt immer wieder. Der Körper vergisst seinen Feind nicht. Jeder, der mit allergischen Reaktionen zu tun hatte oder noch hat, sollte genau aufschreiben, welcher Stoff die Beschwerden auslöst. Eine solche Liste hilft jedem behandelnden Arzt und kann falsche Diagnosen vermeiden, denn allergische Symptome können gelegentlich Nebenwirkungen von Medikamenten sein.


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