Schädlingsbekämpfung
Moderne Haushalte, traditionelle Probleme: Vorrats-, Haus- und Hygiene Schädlinge fressen sich durch Nahrungsmittel, Bekleidung, Mobiliar und Holz und hinterlassen dabei ungesunde Mikroorganismen auf Küchenarbeitsflächen und in Lebensmittelvorräten.
Doch Sie müssen das Feld nicht kampflos räumen: Vertreiben Sie Schädlinge mit passgenauen Mitteln und Strategien.
Schaben bekämpfen
Handelsartikel aus Übersee haben oft Amerikanische Schaben im Gepäck. Wie die meisten Schaben Arten vermehrt sie sich bei feuchter Wärme und Dunkelheit innerhalb weniger Wochen und verschmutzt Lebensmittel durch Kot und Krankheitskeime wie Salmonellen. Ihren chitinpanzergeschützten Eipaketen können Insektizide nichts anhaben.
Braunbandschaben (Möbelschaben) dagegen siedeln in trockenen Gebäudebereichen, um Möbel, Elektrogeräte und EDV-Anlagen anzufressen. Heizungskeller, Versorgungsschächte und Leitungen sind bevorzugte Schaben Verstecke, die erst in der Dämmerung verlassen werden.
Gute Hygiene beugt Schaben vor. Große Schäden müssen professionell über Fraßköder und durch den Kammerjäger bekämpft werden. Lockstoff-Klebefallen zeigen, ob Ihr Haushalt betroffen ist: Verstecken Sie die unterschlupfartig geformten, mit giftfreiem Klebstoff arbeitenden Pheromonfallen (mit weiblichem Sexuallockstoff) hinter Kühlgeräten, Schränken oder Blumentöpfen.
Tipps: Regelmäßige Kontrollen ermitteln die genauen Befallsorte. Nur dort lohnt es sich, Schabengel auszubringen, das zwei Schaben mit einer Klappe schlägt: Das noch lebende Tier zieht sich ins Versteck zurück, wo es von Artgenossen gefressen wird, die dann ebenfalls verenden. Insekten-Sprays sind kontraproduktiv sie vertreiben die Schaben nur aus dem Unterschlupf.
Bekämpfung von Wanzen, Milben und Flöhe
Blutsaugende Bettwanzen mögen es trocken, angelockt von menschlicher Körperwärme und sitzen auch in Spalten und hinter der Tapete. Was tun? Lockfallen aufstellen und die Wanzen mit Hilfe von Kontaktinsektiziden durch den Fachbetrieb abtöten lassen.
Die Krankheiten übertragende Staublaus (Milbe) mag das Bad mit seiner erhöhten Luftfeuchtigkeit - senken Sie diese, Wischen Sie Schränke gut mit Schimmelpilzentferner aus.
Vierbeinige Mitbewohner wie Hunde und Katzen tragen gern Flöhe in der Wohnung: Hunderte Floh-Puppenhüllen warten oft monatelang in wenig benutzten Räumen auf ihr Schlüpfen, das durch Bodenvibration ausgelöst wird. Die Hälfte aller Floharten beißt den Menschen und hält sich daher sprungbereit in Polstern, Teppichen und hinter Leisten auf.
Was tun gegen die Flohplage - Tipps? Rücken Sie Möbel von der Wand, nehmen Sie alle Fußleisten ab und saugen Sie gründlich. Praktischer Nebeneffekt: Das Rütteln des Staubsaugers lässt die Puppen schlüpfen. Besprühen Sie nun vor allem die Haustier-Schlafplätze. Nach zwei Stunden können Sie diese Bereiche wieder nutzen.
Motten-Bekämpfung
Speicher- und Dörrobst Motten verschmutzen Kakao, Mehle und Getreide sowie Dörrobst und Nüsse mit Kot und klebrigen Seidenfäden. Alles Verdorbene ist daher sofort wegzuwerfen.
Ganze biologische Sets bekämpfen Lebensmittelmotten umfassend: Kärtchen mit Schlupfwespeneinern, Monitorfallen mit Pheromonen oder Motten Trichterfallen sowie natürliche Insekten-Sprays mit ätherischen Ölen und elektrische Fliegenklatschen gehören zum Artikel-Sortiment des Fachhandels.
Textilmotten fängt man, wenn Mottenschutzstreifen versagen, in Pheromon-Lebendfallen oder bei starkem Befall ebenfalls mit Schlupfwespen Nützlingen, die ihre eigenen Eier in den Eiern der Motten ablegen.
Rattenbekämpfung und Mäusebekämpfung
Ratten machen Angst: Gut zu wissen, dass es Lebend- und Schlagfallen sowie sichere Schutzklappen für die Toilette gibt. Größere Ratten Plagen gehören in Fachhände (Schädlingsbekämpfer).
Lebensmittel verunreinigende, das Mobiliar beschädigende Haus Mäuse breiten sich gern über Versorgungschächte aus und vermehren sich rasant: 2000 Nachkommen eines einzigen Paares sind keine Seltenheit. Tipps: Hygienische Haushalte mit sicher verschlossenen Öffnungen nach draußen klagen selten über krankmachende Mäuseplagen.
Ist die Maus im Haus, helfen Fraßköder mit Erdnusspaste plus (abschließbare) Schlagfalle an Wänden und in Nestnähe. Diese Mäuse Köder sind giftig bitte immer Schutzhandschuhe tragen.
Fliegen
Schmeiß- und Goldfliegen werden durch fleischhaltige Abfälle abgelockt, in denen sie lebende Larven ablegen: Schieben Sie diesen Eindringlingen ein Fliegengitter vor und nutzen Sie UV-Licht-Geräte inklusive Klebefläche.
Was für die Schmeißfliege verdorbenes Fleisch, ist für Fruchtfliegen faulendes Obst: Werfen Sie Abfälle immer sofort in Kompost oder Biotonne. Fruchtfliegen sind nicht nur unappetitlich sie übertragen auch Hefepilze, Bakterien und Verderbniskeime auf frische Lebensmittel. Stellen Sie spezielle Fliegen Lockfallen oder UV-Fanggeräte auf.
Holz-Schädlinge - Käfer
Hausbock- und Parkettkäfer schädigen Dachkonstruktion und Fußböden. Holzwürmer, die Larven des Nagekäfers, fressen sich durch Möbel, Holzverkleidungen und Dielen. Kontrollieren Sie deshalb Balken und Holzböden regelmäßig. Von Käfer befallenes Holz streichen Sie mit Holzschutz ein.
Brotkäferlarven dagegen knabbern Ausschlupflöcher in Backwaren und Vorräte: Lagern Sie alle Getreideprodukte gut verschlossen an trockenen Orten. Pheromonfallen, Kontaktinsektizide oder Silikat-Stäubepulver helfen hier wirksam gegen Käfer.
Mittel gegen Ameisen
Gegen Ameisen Strassen im Hausinneren helfen flüssigkeitsgefüllte Köderdosen. Einzel Schädlinge bekämpfen Sie mit Ameisengel, das Sie auch senkrecht hinter Möbeln und Türzargen aufbringen können, oder im Erdgeschoss mit wassergelöstem Ameisengranulat (wenn ein Bau im Außenbereich bekämpft wird). Nicht alle Krabbler sind Schädlinge: Nützlinge wie Spinnen erwischen Sie mit Spinnenfanggeräten.
Silberfische bekämpfen
Und: Jeder kennt nächtliche Begegnungen mit den Feuchte liebenden, harmlosen Silberfische, die sich von Stärke und Insekten ernähren. Nur bei Massenbefall entstehen echte Materialschäden - hier wirken Köderdosen und Silikat. Beugen Sie vor, indem Sie Ritzen abdichten, Eier aus Fugen absaugen, gut heizen und richtig stoßlüften.
Noch nicht sicher, wer die neuen Hausgäste sind? Schicken Sie Ihren Schädling einfach zum Bestimmen an die Stiftung Warentest. Auch informative Insektenfächer helfen, die genaue Schädlingsart sicher zu ermitteln.