Individuelle Hochbetten selbst bauen
Für ein selbstgebautes Hochbett aus Massivholz (Buche, Kiefer) spricht Einiges: Man gewinnt mehrere Quadratmeter kostbare Zimmerfläche und unter der Liegefläche ist Platz für Regal oder Schreibtisch. Do-It-Yourself spart Geld und schafft ein Hochbett Modell, dessen Stabilität man objektiv beurteilen kann: Schließlich hat man Materialauswahl und Errichtung fortlaufend unter Kontrolle, von der ersten Schraube bis zu letzten Schliff, errichtet in weniger als dreißig Arbeitsstunden.
Im online Versand gekaufte Hochbetten schaukeln oft auf bedenklich dünnen Beinchen: Da fängt man senkrechte Lasten und seitliche Kräfte wilder Spielaktionen der Kinder lieber durch ein Hochbett Marke Eigenbau auf, - es sei denn, man ist blutiger Handwerksamateur. Und wenngleich man, verglichen mit hochwertigen Kaufmodellen (Ticaa, Hoppekids, Parisot), durchaus ein paar Eur spart, ist das umfangreiche Material inkl Zubehör nicht ganz umsonst zu haben.
Das brauchen Sie für den Hochbett Selbstbau
Für die tragenden Bauteile von Hochbetten sollten Sie immer in Leimholz, z. B. aus Buche, investieren. Sie benötigen:
- (um 4 Zentimeter starke) Kanthölzer für die Bettecken,
- extra Kantholz,
- Leiterhälfte,
- Seitenbretter, Kopf- und Fußbrett,
- Bretter für Fallschutz und Versteifung,
- Leisten für die Leitersprossen,
- Bretter für den Lattenrost,
- Leisten als Auflage für den Lattenrost,
- Holzklötze als Abstandhalter und Dübel für die Wandbefestigung,
- optional: eine Gewindestange für die Bodenbefestigung eines freistehenden Bettes,
- Verbindungselemente aus Flachstahl sowie Schrauben, Säge, Bohrmaschine, Hammer, Holzbohrer, Stecheisen, Band- oder Schwingschleifer.
So bauen Sie Ihr Hochbett
Um das Hochbett am Ende zusammenschrauben zu können, statten Sie die Stirnseiten der Bretter mit Maschinengewinde aus: Vorher lackierte Flachstahlelemente werden mit Holzschrauben an den Brettern befestigt.
Probleme, fertige Elemente für das Bett zu erhalten? Sägen und bohren Sie diese selbst und arbeiten Sie das Gewinde hinein. Vor ihrem endgültigen Festschrauben wird das Hochbett hinter der Gewindebohrung aufgebohrt und die Schrauben durch das Metall hindurchgeführt. Achten Sie darauf, dass die Gewinde wirklich senkrecht verlaufen. Falls nicht, sind Sie nämlich gezwungen, die Kanthölzer schräg einzubohren.
Für die geleimte Bett-Leiter verbinden Sie die Sprossen mittels vier Holzdübeln pro Sprosse (um 10 Zentimeter Durchmesser) mit den Kanthölzern, so dass diese in der Mitte des Kantholzes sitzen. Ist die Leiter für das Hochbett verleimt, kann überstehendes Holz mit Säge, Hammer und Stecheisen geebnet werden. Die linke Leiterseite schrauben Sie mit vier Holzschrauben am Seitenbrett fest.
Vor dem Zusammenbau des Hochbettes können Sie das Holz noch einmal mit Stahlwolle schleifen. Kleben Sie die Leisten für den Lattenrost an und schrauben Sie diese fest. Wahlweise können Sie die Bretter lediglich einlegen oder für jede Brettseite einen Dübel in die Leisten einleimen. Gegen Verrutschen helfen Löcher in den jeweiligen Brettern.
Jetzt dürfen Sie Ihre neue Schlafoase komplett zusammenbauen. Am günstigsten: Erst das Kopf-, dann das Fußende zusammenbauen, dann die Seitenbretter einschrauben; vier Hände schaffen mehr als zwei: Vielleicht finden Sie jemanden, hier mit anpackt? Fertig? Nicht ganz - auch freistehende Hochbetten sollten besser an der Wand befestigt werden.
Stabiles Kinderhochbett
Sie möchten ein stabiles Kinderhochbett bauen und die beschriebene Anleitung verlangt zu viel Eigenregie für Ihren Geschmack? Nicht nur Ihr Kind träumt von einem Hochbett zum Bewohnen und klettert als müder Mini-Kaufmann am Abend aus seinem Ladengeschäft in die obere Etage oder verbringt einen Indoor-Zelturlaub unter dem Schlafplatz.
Etwas teurer im Preis, aber schnell bewerkstelligt ist folgende solide Lösung für das Kinderhochbett: Hier umgreifen winkelförmige Pfosten stabilisierend die Bettzargen. Die Bettleiter wird durch eine fußfreundliche Betttreppe ersetzt. Eventueller Nachteil: Kinder gehen gern mit dem Rücken zum Hochbett hinunter, ohne sich festzuhalten.
Die Bauteile sind über Schlossschrauben mit Rundköpfen verbunden, so dass sich das Kinderhochbett beliebig oft auf- und abbauen lässt. Ein Fallschutz sichert alle Seiten, die nicht direkt an der Wand stehen.
Die Bettpfosten sind dreimal tief zu bohren. An den Verbindungsstellen bohrt man (mittig sitzende) Löcher. Gleiches gilt für die Rahmenhölzer. Stecken Sie die Rundstäbe in die Kinderhochbett Pfosten, legen die Rahmenhölzer über die Pfosten und verbinden Sie diese mit durchgehenden Bolzen. In die Leiterpfosten bohren Sie ebenfalls Löcher (an der Außenseite).
Befestigen Sie die Sprossen mit Bolzen an den Pfosten. Bevor Sie die andere Seite mit dem Pfosten verschrauben, müssen Sie hinten die Rundstäbe mit dem Pfosten und vorn mit der Hochbett Leiter zusammenstecken. Anschließend verbolzen Sie die Leiter vorn und den kurzen Pfosten hinten mit den Rundstäben. Zwei Auflagehölzer sitzen geschraubt auf der Innenseite der Rahmenhölzer: Hier werden Bretter für den Lattenrost aufgelegt.
Fertig? Bevor der Ernstfall eintritt, sollten Sie immer vorsorgliche Belastungsproben am Hochbett durchführen.
Artikel von Ticaa, Parisot und Hoppekids sind inkl Zubehör auch im online Versand Handel zum günstigen Eur Preis erhältlich.