Heizen und sparen mit Erdwärmepumpen
Trotz steigender Energiekosten günstig (fast kostenlos) heizen und Umweltressourcen schonen? Eine innovative Erdwärmepumpen Anlage stellt eine ökologisch wie ökonomisch nachhaltige Investition dar. Denn das Erdreich liefert eine beeindruckende Wärmeleistung das ganze Jahr - und das nach der Installation quasi kostenlos.
Wärmepumpen sind keine Erfindung des 21. Jahrhunderts schon 1834 konstruierte der Amerikaner Jacob Perkins ein erstes System. Doch erst gut einhundert Jahre später nahm die erste erdgekoppelte Pumpe ihren Betrieb auf.
Wärmepumpe Funktionsweise
Erdwärmepumpen machen die Wärme des Erdreichs nutzbar. Die bereitgestellte Heizenergie setzt sich je nach Typ der Erdwärmepumpe aus zwei bis vier Teilen Umweltenergie und einem Teil elektrischer Energie (Antriebsenergie) zusammen.
Erdwärmepumpen folgen dem umgekehrten Funktionsprinzip eines Kühlschranks: Kühlschränke entziehen Wärme, um sie an die Umwelt abzugeben. Erdwärmepumpen entziehen dem Erdreich Wärme, um Sie nach innen abzuleiten und so für das Heizungssystem nutzbar zu machen.
Man unterscheidet zwischen den Wärmequellen Erdreich mit Erdkollektor (Erdwärmekollektoren)- bzw. Erdsondenanlage (Erdwärmesonden in der Tiefe) und Wasser (mit Grund- und Oberflächenwasser).
Erdkollektoren sind horizontal verlegte Rohrsysteme mit Solekreislauf, die Sie Kosten-sparend in Eigenregie verlegen können. Kleinere Grundstücke nutzen eine (etwas teurere) Erdsonde mit vertikal (in die Tiefe) eingebrachtem Rohrsystem.
Eine passive Kühlung ist standardmäßig Teil einer erdgekoppelten Sole Wasser Wärmepumpe. Ist eine Fußbodenheizung geplant, hilft die geringe Differenz zwischen Wärmequellen- und niedriger Vorlauf-Temperatur Strom sparen.
Das Erdreich - mit Sole Wasser Wärmepumpe ist im Jahreslauf nur geringen Temperatur-Schwankungen ausgesetzt die Soletemperatur liegt immer zwischen - 5 und + 5 °C. Heizleistung und Leistungszahl verhalten sich entsprechend konstant; die Jahresarbeitszahl ist vergleichsweise hoch.
Verdampfer müssen nicht abgetaut werden. Allerdings sind umfangreiche Erdarbeiten und ein großzügiges Grundstück (1,5 mal so groß wie die mit der Erdwärmepumpe zu beheizende Fläche) unverzichtbar. Vergessen Sie nicht, Ihre Erdwärmesonde genehmigen zu lassen.
Auch bei Wärmenutzung des Grundwassers bauen Sie auf relativ geringe Temperaturschwankungen bei Wassertemperaturen zwischen 7 und 12 °C. Heizleistung, Leistungszahl und Jahresarbeitszahl sind ebenfalls positiv zu vermerken. Der Haken: Ohne Saug- und Schluckbrunnen geht es nicht. Der Saugbrunnen entzieht dem Erdreich wärmeangereichertes Grundwasser, der Schluckbrunnen leitet das Wasser zurück in den Erdboden.
Achten Sie auf die Grundwasserqualität, um ein Beschädigen der Erdwärmepumpe oder des Schluckbrunnens durch Sand, Eisen- oder Manganoxide zu vermeiden. Verschmutzte Saugbrunnen oder eingebaute Zwischen-Wärmetauscher führen insgesamt zur Minderung der Jahresarbeitsleistung der Wärmepumpen.Die Grundwassernutzung muss in Deutschland laut Wasserhaushaltsgesetz (WHG) genehmigt werden: Diese wasserrechtliche Erlaubnis erhalten Sie bei der Wasserbehörde Ihres Kreises.
Wie effizient ist eine Erdwärmepumpe?
Sie möchten Ihre Heizungsanlage sanieren? Je geringer deren Vorlauftemperatur, desto effizienter die Erdwärmepumpe. Ist die maximale Vorlauftemperatur zu hoch, investieren Sie am besten in guten Wärmschutz, neue Fenster und gedämmte Rohrleitungen Ihrer Heizung. Oder tauschen alte Radiatoren gleich gegen neue, zweireihige Modelle mit großer Wärme-Übertragungsfläche aus.(Hersteller Angebote finden Sie im web)
Innovative Kompakt-Wärmepumpen sind besonders klein und leise (weil innen schallgedämmt), aber leistungsstark und können problemlos in Neu- wie auch Altbauten eingebaut werden ideal auch für Gebäude ohne Keller Bereich.
Kompakt bedeutet nicht nur raumsparend, sondern vor allem multifunktional: Neben der eigentlichen Erdwärmepumpe sitzen Brauchwasserspeicher, Pufferspeicher Umwälzpumpe und die Regeltechnik mit im Gerät. Ihre Leistung kann sich sehen lassen: Zwischen 4,5 und 50 KW, so dass ein Beheizen von bis zu 700 Quadratmeter großen Flächen (z. B. von Ein- oder Zweifamilienhäusern) kein Problem darstellt.
Erdwärmepumpen benötigen nur wenig Antriebsenergie: Kostenlose Erdwärme schafft es, dass unabhängige Pumpenbetreiber Energiekostenschwankungen getrost entgegensehen. Nutzer von Erdwärme können sich außerdem über günstige Sondertarife der Energieversorger freuen.
Wie finden Sie heraus, ob Ihr Grundstück Ihren kompletten Haushalt mit Leistung versorgen kann? Ein Geothermal-Response-Test ermittelt die Wärmeleitfähigkeit des Untergrundes.
Erdwärme Kosten
Die Kosten einer Erdwärmepumpe werden durch die Heizleistung bestimmt. Müssen Sie etwa eine Neubau-Fläche von 180 Quadratmetern beheizen, ist eine Heizleistung von etwa 8 kW nötig. Übliche Anlagen-Preise (Hersteller Angebote beachten) umfassen Regelung, Umwälzpumpe und Pufferspeicher, Erschließung und Wärmeverteilsystem noch nicht eingerechnet.
Erdwärmepumpen für Heizung und Warmwasser kosten zwischen 8.000 und 12.000 Euro. Die Erschließung der Wärmequelle schlägt bei einer Sole Wasser Wärmepumpe mit Kosten zwischen 600 und 1000 Euro für die Erdwärmesonden pro kW Heizleistung und 200 bis 300 Euro für die Erdwärmekollektoren zu Buche.
Für eine Grundwasser Wärmepumpe ist eine Brunnenanlage mit zwei Brunnen erforderlich. Durchschnittlicher Kostenpunkt: Etwa 5.000 Euro, je nach geologischen Vorbedingungen vor Ort.
Die Anschaffungskosten einer Erdwärmepumpe erscheinen Ihnen zu hoch? Keine Angst Ihre Anlage amortisiert sich innerhalb weniger Jahre. Bereits mit ihrem ersten Einsatztag gelingt es Ihrem Erdwärmepumpen System, die Kosten für Heizenergie so gut wie zu halbieren.
Nachteile von Erdwärmepumpen
Erdwärmepumpen sind nur bei gut gedämmten Gebäuden effizient. Für schnelles Aufheizen der Luft des Bades sollte ein elektrischer Heizstrahler zugekauft werden. Bei höheren Temperaturniveaus sinkt die Arbeitszahl der Pumpe - ein zusätzliches System zur Warmwasserbereitung ist hier sinnvoll.
Förderung Wärmepumpe
Erdwärmepumpen werden in Deutschland mit Fördermitteln von Bund, Land und KfW unterstützt starten Sie rechtzeitig mit Ihrer Modernisierung. Vielleicht möchten auch Sie sich gegen Gasanschluss und Öltank entscheiden? Bei Fragen unterstützden Sie die Wärmepumpen-Initiative der Bundesländer (WIB e.V.) sowie WärmePumpe (BWP) e.V. mit ihrem Service gern.