Wohnen mit der richtigen Farbe
Farben sprechen: Ihr geradezu archetypischer Symbolcharakter und ihre die Sinne bewusst wie unbewusst ansprechende Wirkung weckt unterschiedlichste Emotionen und Assoziationen. Überlassen Sie die Farbwirkung dominierender Gestaltungselemente wie Wand-Belag und dekoration, Mobiliar oder Accessoires daher nicht dem Zufall: Setzen Sie mit der Farbe gezielte Akzente, um eine gewünschte Atmosphäre zu kreieren.
Innerhalb des wahrnehmbaren Farbspektrums von kaltem Ultraviolett bis zu warmem Infrarot finden sich distanzierte, sachlich-funktional wirkende Farbtöne für die Wandgestaltung ebenso wie angenehme Nähe und Heimeligkeit suggerierende Nuancen.
Je nach Funktionsabsicht des jeweiligen Wohnraums bieten sich ausgewählte Farbtöne und Farbkombinationen für Wände besonders an (oder gelten als eher ungünstig).
Farben für für die Wandgestaltung von Arbeitsräumen, Büros und Konferenzzimmer
Sonniges, leuchtendes Gelb hebt die Stimmung: Es regt an, ohne zu überreizen und fördert die Konzentration, ohne emotionslos zu sein. Diese kommunikative Farbe eignet sich daher für alle Räume, deren Akzent auf privaten wie geschäftlichen Gesprächskontakten liegt, wie Klassenräume, Konferenzzimmer und Büros. Tipps: Die Farbe Gelb lässt sich hier hervorragend mit Grün, Grüngelb oder (gemäßigten) Akzenten in Orange kombinieren. Helle, nicht zu kalte Farben und Pastelltöne (mit Ausnahme von einschläferndem Hellblau) fördern die Konzentration.
Küche Farbe
Küchen in kräftigen, warmen Farben wie Gelb, Grün, Orange und Rot lassen kreativ arbeiten. Diese Farbtöne für die Wandgestaltung glänzen in Kombination mit Möbel aus Natur-Holz und schaffen effektvolle Kontraste zu elegantem Edelstahl.
Rot, die Farbe der Dynamik, verlangt allerdings danach, wohldosiert eingesetzt zu werden, selbst dann, wenn Psychologen ihr eine appetitanregende Wirkung und gute Eignung für den Küchenbereich - in Kombination mit Natur-Holz Möbel - zuschreiben. Gerade die Farbe Rot mit hohem Gelbanteil erscheint in der Fläche oft unruhig und geradezu aggressiv. Und so angenehm aktivierend kühlere Rottöne an der Wand auch wirken mögen, - beschränken Sie sich auf einige wenige Akzente.
Wandgestaltung - Esszimmer Farbe
Wie die Farbe Rot soll auch Orange den Appetit anregen und die Stimmung heben. Warmes Orange gilt als gesellig, positiv und heiter, dabei unkonventionell: Orte ungezwungenen, lockeren Beisammenseins wie Essbereiche, Esszimmer und Küche profitieren von dieser entspannten Farbe. Tipps: Blautöne aller Nuancen stören und hemmen hier nur, Grau scheint den Appetit geradezu zu verderben.
Ideen für Kinderzimmer Farben
Moderne Kinderzimmer sind multifunktional und multifarbig: Gespielt wie geschlafen wird in einem ausgewogenen Mix aus anregenden Rottönen, kommunikativem Gelb und beruhigendem Blau. Sofern die Raum-Größe dies zulässt, können Sie das neue Kinderzimmer in Schlaf- und Spielbereich räumlich unterteilen bzw. die Auswahl der Farbe bzw. Tapeten für die Wandgestaltung entsprechend gestalten.
Warum nicht Wände, die beim Einschlafen im Kinderblick liegen, mit Hilfe von Frühlingsfarbpaletten in sanften Pastelltönen streichen? Und Kinder, die ihr Zimmer selbst gestalten möchten, kann man auf problemlos austauschbaren, mit Malerband an der Wand befestigten Plakatbahnen gewähren lassen.
Ideen für Schlafzimmer Farbe
Das sensible, beruhigende Rosa galt lange Zeit als besonders geeigneter Schlafzimmerton. Blau als kühle und elegante Farbe hat ihm jedoch mittlerweile als Ideal Farbe für den Schlafbereiche den Rang abgelaufen. Alle Blauschattierungen wirken entspannend und fördern die Erholung. Warme, eher anregende Farbtöne sollten Lichteffekten, Accessoires und variablen Elementen wie z. B. Vorhängen vorbehalten bleiben.
Wandgestaltung - Badezimmer Farben
Kleine Bäder profitieren von hellen, möglichst warmen Farbtönen: Diese Farben vergrößern nicht nur optisch, sondern erwecken den Eindruck wohliger Raum-Temperatur, umso mehr, wenn ihre Fenster nach Norden oder Osten gehen und in den Morgenstunden in kühlerem Licht liegen. Neue Wellnessbäder lassen sich in dezentem Türkis entspannter genießen als in einem Ambiente aus kaltem Blau. Auch das gelassene, gedämpfte Apricot gilt als günstiger Farbton für das Badezimmer.
Flur Farbe
Größere Empfangsbereiche gewinnen durch die Farbe Violett an Seriosität, für den Flur einer Etagenwohnung eignet sich dieser eher statisch und verdunkelnd wirkende Farbton weniger. Wer es dennoch lebendig mag, dem bieten Schwarz und Weiß ein wahres Kontrastprogramm. Gezielte Farbakzente aller Farbtöne beleben und lockern die Atmosphäre im Eingangsbereich: Helles sorgt für räumliche Weite. Ein Übermaß an Weiß dagegen wirkt leicht steril und kalt, während zu viel Schwarz nahezu jeden Bereich verkleinert.
Ideen für Wohnzimmer Farbe
Kommunikative Wärme und Nähe prägen das Wohnzimmer. Gelbtöne, dezent eingesetztes Rot und Orange schaffen eine gemütliche, aber dennoch aktive Atmosphäre für das Wohnen. Ausgleichende Naturfarben wie Braun und Ocker verleihen Räumlichkeiten einen mediterranen oder rustikalen Charakter und lassen sich wiederum effektvoll mit der Farbe Rot, Orange oder Beige sowie einer Reihe von Grüntönen kombinieren. Ruhesuchende wählen für den Wohnbereich gern freundliches, angenehm anregendes Grün, das sich nicht auf warm oder kalt festlegen mag. Wenngleich dominierend, vermittelt es einen Eindruck von Sicherheit und Optimismus.
Die Farbe Blau ist selbstverständlich auch erlaubt: Besonders westlich und südlich ausgerichtete Räume mit viel Sonnenlicht profitieren vom ausgleichenden Effekt kühlerer Farbtöne.
Nicht zuletzt: Ein harmonischer Gleichklang der Wohnraumfarben sollte das Hauptziel sein und kann über diverse Konzepte der Wandgestaltung erreicht werden. Mittels Ton in Ton, also unterschiedlich hellen Abstufungen eines gewählten Farbtons, über eine Kombination verschiedener dezenter Farben vergleichbarer Dämpfung bzw. Leuchtkraft oder durch Wahl von Farben mit einem Grundton, der alle anderen Nuancen wirkungsvoll dominiert.